Alex7236
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am 1. 8. 2014 um 09:33 |
quote: Das Landleben zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Viele Großstädter sehnen sich nach dem Leben auf dem Land.
Dorthin, wo der Takt des Alltags langsamer schlägt und man die Jahreszeiten noch riechen kann.
Von einer, die auszog, um genau das zu finden.
Ihre erste Nacht auf dem Hof, die war einfach nur schön.
Sabine Beckenglück, so hieß sie damals noch, ließ die Fenster ihres Schlafzimmers weit geöffnet,
um morgens in der Früh das erste Muhen der Kühe hören zu können.
Bloß nichts verpassen!
Denn das hatte sich die Ostberlinerin gewünscht seit sie ein kleines Mädchen war:
Auf dem Land leben, viele Tiere um sich scharen.
Aus der einen Nacht sollten mehrere werden, irgendwann dann ein neues Leben.
Genau hier, dem 250-Seelen-Ort im Hochsauerland.
Auf einem Bauernhof zwischen satten grünen Hügeln und Straßen,
die „Auf der Polter“, „Im Wiesengrund“ und „Zur Bärenschlied“ heißen.
Sehnsuchtsland. Sehnsucht Land. Lange nicht mehr wünschten sich so viele Deutsche zurück zur Natur wie in dieser Zeit.
Die Landlust geht um.
Und je mehr Menschen in Großstädten leben, um so mehr träumen sie sich weg von dort.
Zeitschriften wie „Landlust“, „Landidee“ und „Liebes Land“ beschert das enorme Auflagenzuwächse,
Fernsehsender lassen Bauern quotenträchtig Frauen suchen, und Designer entwerfen den passenden Lifestyle dazu.
Rustikale Eichentische, am liebsten unbehandelt und frisch im Wald geschlagen,
sorgen für das entsprechende Ambiente in Großstadt-Kneipen wie vor häuslichen Kaminen.
Kleine Fluchten sind das vor Lärm, Hektik und Stress.
"Es kümmert sich wirklich jeder um jeden"
Ja, das klingt echt idyllisch, aber jede Idylle kann zerbrechen. Der Mensch möchte immer das haben, was er gerade nicht hat.... Für viele eignet sich das Landleben perfekt, aber zum Glück sind wir alle verschieden.
Grüße
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Geneva
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am 18. 3. 2014 um 08:42 |
Hallo Marie, da kann ich dir nur zustimmen. Das muss wirklich jeder für sich entscheiden, ich beobachte jedoch den Trend, dass immer mehr Städter die Nase voll haben von den vielen Menschen, den überfüllten Ubahnen und auch den armen Tieren, die in viel zu kleinen Wohnungen gehalten werden.
Der Wunsch nach der Natur steckt einfach in uns Menschen drin!
Geneva
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marie
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am 25. 11. 2013 um 14:23 |
Ich denke sowohl das Leben auf dem Land als auch in einer Großstadt kann beides seinen Reiz haben.
Ich vertrete auch die Ansicht, dass es auch von der Persönlichkeit abhängt, was man bevorzugt.
Ich habe mich klar für ein Leben in einer ländlich geprägten Kleinstadt entschieden und es nie bereut
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Ortwin59
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am 6. 1. 2012 um 11:32 |
Die Probleme der Urbanisierung traten im Deutschen Reich seit den 1880er Jahren offen zutage.
Nicht nur eine rapide wachsende Bevölkerung bei gleichzeitigem Zug vom Land in die Stadt war zu verzeichnen, sondern hier war es die allgegenwärtige Wohnungsnot, die mit der Verstädterung einherging und in Kombination mit der Proletarisierung weiter Teile der Arbeiterschaft die „sozialen Frage“ entstehen ließ. Die Wohnungsnot war in den Industrie-, Handels- und Hansestädten sowie den großen Residenzstädten das gravierende kommunale Problem. Berlin steht hierfür einzigartig, wo in einem Haus zu Beginn dieses Jahrhunderts durchschnittlich 77 Menschen lebten, während es in München gerade 29 und in Hamburg 23 Bewohner waren. Paradiesisch mussten die Wohnverhältnisse im ersten industrialisierten Land der Welt anmuten, wo zur selben Zeit in London gerade einmal sieben, in Liverpool sechs und in Manchester fünf Bewohner pro Haus lebten. Zweifelsohne hing dies mit dem in England vorherrschenden Kleinhaustyp (Reihenhäuser) zusammen, mit denen Städte an der Peripherie expandierten. In Deutschland war in den Städten bereits vor der Industrialisierung und Großstadtbildung das mehrgeschossige Mietshaus dominant, das bei den Stadterweiterungen systematisch zur Anwendung kam.
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Hans-Peter
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am 21. 12. 2011 um 10:07 |
Was ist konkret unter einer Gartenstadt zu verstehen? Aus kritischer Distanz betrachtet zog sie von Anbeginn „mit magnetischer Kraft jeden Fruchtsaftapostel, Nudisten, Sandalenträger, Sexverrückten, Quäker, Naturheilpfuscher, Pazifisten und Feministen in England wie magisch an sich“, schrieb George Orwell rückschauend auf die erste Gartenstadt Letchworth. Nicht nur in England, sondern gerade auch in Deutschland schien die Gartenstadtbewegung ein Betätigungsfeld für verschiedene Reformbestrebungen, wie sie besonders im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts aufkamen, anzubieten. Das städtebauliche Konzept der Gartenstadt bot zudem einen Ausweg aus der verfahrenen Wohnungsmisere und den sozialen Missständen der unkontrolliert wachsenden Großstädte an.
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Aaron1
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am 7. 11. 2011 um 14:45 |
Die Schwärmerei für die Natur kommt von der Unbewohnbarkeit der Städte.
Bertold Brecht
Das Bestreben eine Lösung für dieses Problem zu finden
begann schon zur Wende des 20. Jahrhunderts.
Die Industrialisierung und die damit einhergehende Urbanisierung brachten im 19. Jahrhundert neben städteplanerischen vor allem immense soziale Probleme mit sich.
Reformer aus allen Gesellschaftskreisen bezeichneten die fortschreitende Urbanisierung als „Unkultur“ und forderten eine kulturelle und gesellschaftliche Alternative. Neben zahlreichen lebensreformerischen Bewegungen wurde schließlich 1902 die Deutsche Gartenstadt-Gesellschaft gegründet. Unter dem Motto: Licht, Luft und Sonne sollte eine städtebauliche wie soziale Erneuerung in Gang gesetzt werden. Noch vor dem Ersten Weltkrieg entstanden in Deutschland fast 140 Gartenstädte, obgleich nicht alle, die den Namen trugen, die Bezeichnung auch verdienten, wie bereits kritische Zeitgenossen bemerkten. Die Gartenstadtbewegung war aber nicht nur eine idealistische Reformbewegung, sondern hatte zur Folge, dass sich in Deutschland in der Zwischenkriegszeit das Einfamilienhaus in Form von Reihenhäusern oder Doppelhäusern, aber auch Einzelhäusern auch für den unteren Mittelstand, den kleinen Beamten und Angestellten sowie den Facharbeiter als erstrebenswertes und erreichbares Ziel durchsetzte.
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Godfrid
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am 28. 10. 2011 um 12:03 |
Im Berliner Raum halten sich Wildschweine bevorzugt in den Randbereichen der Stadt auf.
Dabei werden Grünflächen oft als Wanderpfade und Trittsteine benutzt,
um tiefer in die Stadt einzudringen.
Besonders in der trockenen, warmen Jahreszeit zieht es die Tiere in die Stadt,
weil dann in den innerstädtischen Grünanlagen, auf Friedhöfen und in Gärten
viel leichter Nahrung zu finden ist als im Wald.
Mit ihren kräftigen Rüsseln graben Wildschweine den Boden auf oder drücken Zäune hoch,
um an die Nahrung in Komposthaufen, Papierkörben oder Abfalltonnen zu gelangen.
Manche Tierliebhaber vermuten zu unrecht, dass die Tiere Hunger leiden und füttern deshalb. Dadurch werden die Wildschweine dauerhaft in die Wohngebiete hinein gelockt.
Gartenbesitzer, die aus falsch verstandenem Ordnungssinn ihre Gartenabfälle, Kompost,
Obst und altes Gemüse im Wald oder dessen Umgebung abladen,
füttern unbewusst neben Ratten auch Wildschweine.
Die Tiere gewöhnen sich schnell an diese Nahrungsquelle.
Entsprechendes gilt für Parkanlagen, in denen oftmals Essenreste zurückgelassen werden.
Für Wildschweine sind Gartenabfälle und liegen gelassene Picknickreste ein gefundenes Fressen. Ihr gutes Gedächtnis hilft ihnen die Orte wiederzufinden, wo der Tisch reich gedeckt ist.
Einzelne Rotten, die sogenannten „Stadtschweine“, bleiben dadurch ganzjährig in den Siedlungsgebieten. Durch jede Art von Fütterung werden Wildschweine dauerhaft angelockt, sodass damit die Grundlage für die Zerstörung von Gärten und Parkanlagen gelegt wird.
Die Verhaltensmuster der Stadtrandbewohner müssen sich dahingehend ändern,
dass Komposthafen im umzäunten Garten angelegt werden,
Abfalltonnen geschlossen innerhalb der Umzäunung stehen und keine Form von Fütterung erfolgt.
Wildschweine verlieren sonst ihre Scheu vor Menschen.
Selbst bis zu Spielplätzen dringen Bachen mit Frischlingen vor.
Das Zusammentreffen zwischen Mensch und Wildtier ist die Folge.
Für kleine Kinder, die die Lage nicht einschätzen können und nur die niedlichen Frischlinge sehen, könnte die Situation dann gefährlich werden.
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HannesW
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am 22. 10. 2011 um 11:35 |
Das Ergebnis sind dann so merkwürdige Tiersendungen wie:
Berlin – Hauptstadt der Wildschweine oder
Kassel – Hauptstadt der Waschbären
Warum sollen diese Tiere noch auf die Jagd gehen, wenn der Mensch sie versorgt.
Das nennt man Weg des geringsten Widerstandes.
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Erwin3
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am 16. 10. 2011 um 09:03 |
Wir Menschen haben Sehnsucht nach „heile Welt“ und flüchten aufs Land.
Und Wildtiere zieht es immer mehr in die Stadt.
Wer ist nun mehr meschugge ????
Zahlreiche Wildtiere, die eigentlich in Wiesen und Wäldern beheimatet sind, erobern zunehmend unsere Städte.
Ob Füchse, Wanderfalken, Wildschweine oder Feldhasen - das sind unsere neuen Nachbarn.
London ist geschockt.
In einer beschaulichen Wohngegend, mitten in der Stadt, ist ein Fuchs in ein Haus eingedrungen. Das Tier kletterte durch eine offene Tür und attackierte anschließend zwei Kleinkinder im Schlaf. Die beiden neun Monate alten Zwillinge kamen mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus.
Der Angriff stellt Experten vor Rätsel: Dass sich ein Fuchs in ein Haus wagt, ist äußerst ungewöhnlich, denn der scheue Räuber hält sich in der Regel von Menschen fern.
Doch wie viele andere Wildtiere verlieren auch Füchse zunehmend ihre Scheu.
Sie lernen, dass von Menschen kaum eine ernst zu nehmende Gefahr darstellt,
sie von manchen sogar gefüttert werden.
Deshalb und weil sich ihre natürlichen Lebensbedingungen k verschlechtert haben,
wagen sie sich mittlerweile sogar in Großstädte hinein.
Sie sind sogenannte Kulturfolger: Sie leben bevorzugt in von Menschen veränderten Lebensräumen. Hier finden sie ein sichereres und oftmals bequemeres Leben als im Umland, wo die industrialisierte Landwirtschaft ihre Lebensräume zerstört.
Die schlauen Tiere passen sich innerhalb kürzester Zeit an diesen neuen Lebensraum an.
Füchse zum Beispiel merken sich sogar, wann in einem Viertel die Müllabfuhr kommt oder wann es in einer Schule zur Pause läutet - denn hier fällt immer Futter für sie ab.
In Berlin leben Füchse flächendeckend im Stadtgebiet.
Die Tiere pilgern aus dem Umland direkt in die City.
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DaveD
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am 10. 10. 2011 um 10:49 |
Das Landleben zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Viele Großstädter sehnen sich nach dem Leben auf dem Land.
Dorthin, wo der Takt des Alltags langsamer schlägt und man die Jahreszeiten noch riechen kann.
Von einer, die auszog, um genau das zu finden.
Ihre erste Nacht auf dem Hof, die war einfach nur schön.
Sabine Beckenglück, so hieß sie damals noch, ließ die Fenster ihres Schlafzimmers weit geöffnet,
um morgens in der Früh das erste Muhen der Kühe hören zu können.
Bloß nichts verpassen!
Denn das hatte sich die Ostberlinerin gewünscht seit sie ein kleines Mädchen war:
Auf dem Land leben, viele Tiere um sich scharen.
Aus der einen Nacht sollten mehrere werden, irgendwann dann ein neues Leben.
Genau hier, dem 250-Seelen-Ort im Hochsauerland.
Auf einem Bauernhof zwischen satten grünen Hügeln und Straßen,
die „Auf der Polter“, „Im Wiesengrund“ und „Zur Bärenschlied“ heißen.
Sehnsuchtsland. Sehnsucht Land. Lange nicht mehr wünschten sich so viele Deutsche zurück zur Natur wie in dieser Zeit.
Die Landlust geht um.
Und je mehr Menschen in Großstädten leben, um so mehr träumen sie sich weg von dort.
Zeitschriften wie „Landlust“, „Landidee“ und „Liebes Land“ beschert das enorme Auflagenzuwächse,
Fernsehsender lassen Bauern quotenträchtig Frauen suchen, und Designer entwerfen den passenden Lifestyle dazu.
Rustikale Eichentische, am liebsten unbehandelt und frisch im Wald geschlagen,
sorgen für das entsprechende Ambiente in Großstadt-Kneipen wie vor häuslichen Kaminen.
Kleine Fluchten sind das vor Lärm, Hektik und Stress.
"Es kümmert sich wirklich jeder um jeden"
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